der badischen Trachten anfertigen. Rudolf Gleichauf schuf bis zum Ende des Jahres 1869 39 Aquarelle, die heute im Besitz des Badischen Landesmuseums sind. Geplant war, ein umfassendes badisches Trachtenwerk zu veröffentlichen. Der Kunstverlag H. Müller in Stuttgart sollte die Bilder herausgeben - das Unternehmen gelang nur ansatzweise: nachdem zehn Blät­ ter in den Handel gekommen waren, wurde der Druck weiterer Bilder eingestellt, da es an interessierten Abnehmern mangelte.2> Für Hüfingen ist interessant, daß jedoch noch weitere Drucke hergestellt wurden - nicht von Müller, sondern vom Hüfinger Lithographen Johann Nepomuk Heine­ mann. Diese Blätter unterscheiden sich durchaus von den Müller-Drucken, zeich­ nen sich durch zurückhaltendere Farbge- Wt:STLICHl:. BAAi'\ bung aus und sind dem Original-Aquarell von Gleichauf ähnlicher. Die Gleichaufschen Trachten werden von ihren Trägern regelrecht "präsentiert"; auch die den Aquarellen vorhergegangenen Skizzen zeigen keine "Schnappschüsse", sondern Personen, die dem Künstler Modell saßen. Zieht man noch in Betracht, daß Rudolf Gleichauf selbst zu den baaremer Trachten, die er zwischen 1862 und 1865 dokumentierte, geschrieben hat, daß sie zu diesem Zeitpunkt sehr selten, 40 Jahre zuvor, also um 1820 noch häufiger anzutreffen ge­ wesen seien, so erstaunt seine Darstellungs­ weise nicht. Rudolf Gleichauf kannte dem­ zufolge aus eigener Anschauung die Tracht nicht mehr als allgemein übliche Kleidung, genausowenig wie die Personen, die ihm in der Tracht Modell saßen. Schwierigkeiten, jemanden zu finden, der noch eine Tracht besaß und bereit war, dem Künstler Modell zu sitzen, könnte auch ein Grund für den 293"> der badischen Trachten anfertigen. Rudolf Gleichauf schuf bis zum Ende des Jahres 1869 39 Aquarelle, die heute im Besitz des Badischen Landesmuseums sind. Geplant war, ein umfassendes badisches Trachtenwerk zu veröffentlichen. Der Kunstverlag H. Müller in Stuttgart sollte die Bilder herausgeben - das Unternehmen gelang nur ansatzweise: nachdem zehn Blät­ ter in den Handel gekommen waren, wurde der Druck weiterer Bilder eingestellt, da es an interessierten Abnehmern mangelte.2> Für Hüfingen ist interessant, daß jedoch noch weitere Drucke hergestellt wurden - nicht von Müller, sondern vom Hüfinger Lithographen Johann Nepomuk Heine­ mann. Diese Blätter unterscheiden sich durchaus von den Müller-Drucken, zeich­ nen sich durch zurückhaltendere Farbge- Wt:STLICHl:. BAAi'\ bung aus und sind dem Original-Aquarell von Gleichauf ähnlicher. Die Gleichaufschen Trachten werden von ihren Trägern regelrecht "präsentiert"; auch die den Aquarellen vorhergegangenen Skizzen zeigen keine "Schnappschüsse", sondern Personen, die dem Künstler Modell saßen. Zieht man noch in Betracht, daß Rudolf Gleichauf selbst zu den baaremer Trachten, die er zwischen 1862 und 1865 dokumentierte, geschrieben hat, daß sie zu diesem Zeitpunkt sehr selten, 40 Jahre zuvor, also um 1820 noch häufiger anzutreffen ge­ wesen seien, so erstaunt seine Darstellungs­ weise nicht. Rudolf Gleichauf kannte dem­ zufolge aus eigener Anschauung die Tracht nicht mehr als allgemein übliche Kleidung, genausowenig wie die Personen, die ihm in der Tracht Modell saßen. Schwierigkeiten, jemanden zu finden, der noch eine Tracht besaß und bereit war, dem Künstler Modell zu sitzen, könnte auch ein Grund für den 293">