In den nachfolgenden Ausführungen gibt Rudolf Gleichauf eine Beschreibung der Volkstrachten aus der Baar und zwar aus dem westlichen Teil (es handelt sich um hand­ schriftliche Aufzeichnungen, die bisher nicht veröffentlicht worden sind): Die Tracht der Baar ist zu Hause in den Orten: Donaueschingen, Hüfingen, Allmendshofen, Pfohren, Unterbaldingen, Aasen, Gutmadingen, Sumpfohren, Neudingen, Fürstenberg, Behla, Riedböhringen, Riedöschingen, Blomberg, Hau­ senvorwald, Bacheim, Unadingen, Döggingen, Munde!fingen, Ofterdingen, Bräunlingen, Löf­ fingen, Bruggen, Hubertshofen, Wolterdingen, Tannheim, Aufen, etc. Dieselbe wurde vor etwa 40 Jahren noch ziemlich allgemein getragen, gegenwärtig.findet man sie in ihrer Achtheit nur noch bei Einzelnen oder mit vielen modernen Abweichungen. Sie besteht bei den Männern in dem bis an die Hüften reichen­ den Kittel „Schopen" von dunkelgrünem oder schwarzem Samt mit Stahlknöpfen, oder auch, besonders bei Verheiratheten Männern in dem langen dunkelblauen Tuchrock mit Stehkragen u. engen Ärmeln u. weißem Futtertuch, u. in dem schwarz u. rothseidenen Halstuch, das aber zu­ weilen mit einem goldenen Ring zusammengehal- 294 ten wird u. über welchem der Kragen des Leinen­ hemdes hervorsieht, sodann in der Pelzmütze von Marderpelz mit Goldtroddeln, oder in dem hohen runden, schwarzen Filzhut mit handbreitem Rand, den kurzen schwarzen enganliegenden Lederhosen mit reicher Verzierung an den Hüften u.großen blanken Stahlknöpfen besetzt, den wei­ ßen baumwollen oder wollenen gestrickten Strümpfen u. den bis über die Knöchel reichenden Lederschuhen „Knodenschuhen "oder in Stiefeln, die hier über die Waden oder die Knie reichen, das Hemd ist von Leinenzeug u. hat ziemlich weite Ärmel das Brusttuch von rothem Scharlach bis an die Hüften reichend, wird über der Mitte der Brust mit runden blanken eng aneinander gereih­ ten Knöpfen von Zink zusammengeknöpft. Die weibliche Tracht ist charakteristisch durch den hohen weißen, etwas spitz zulaufenden Strohhut mit schmalem Rand, der an den Stellen wo er über den Schläfen aufzusitzen kommt, mit breiten schwarzen seidenen ,,gewässerten « Bändern be­ setzt ist, die oben zu einer Schleife gebunden zu bei-"> In den nachfolgenden Ausführungen gibt Rudolf Gleichauf eine Beschreibung der Volkstrachten aus der Baar und zwar aus dem westlichen Teil (es handelt sich um hand­ schriftliche Aufzeichnungen, die bisher nicht veröffentlicht worden sind): Die Tracht der Baar ist zu Hause in den Orten: Donaueschingen, Hüfingen, Allmendshofen, Pfohren, Unterbaldingen, Aasen, Gutmadingen, Sumpfohren, Neudingen, Fürstenberg, Behla, Riedböhringen, Riedöschingen, Blomberg, Hau­ senvorwald, Bacheim, Unadingen, Döggingen, Munde!fingen, Ofterdingen, Bräunlingen, Löf­ fingen, Bruggen, Hubertshofen, Wolterdingen, Tannheim, Aufen, etc. Dieselbe wurde vor etwa 40 Jahren noch ziemlich allgemein getragen, gegenwärtig.findet man sie in ihrer Achtheit nur noch bei Einzelnen oder mit vielen modernen Abweichungen. Sie besteht bei den Männern in dem bis an die Hüften reichen­ den Kittel „Schopen" von dunkelgrünem oder schwarzem Samt mit Stahlknöpfen, oder auch, besonders bei Verheiratheten Männern in dem langen dunkelblauen Tuchrock mit Stehkragen u. engen Ärmeln u. weißem Futtertuch, u. in dem schwarz u. rothseidenen Halstuch, das aber zu­ weilen mit einem goldenen Ring zusammengehal- 294 ten wird u. über welchem der Kragen des Leinen­ hemdes hervorsieht, sodann in der Pelzmütze von Marderpelz mit Goldtroddeln, oder in dem hohen runden, schwarzen Filzhut mit handbreitem Rand, den kurzen schwarzen enganliegenden Lederhosen mit reicher Verzierung an den Hüften u.großen blanken Stahlknöpfen besetzt, den wei­ ßen baumwollen oder wollenen gestrickten Strümpfen u. den bis über die Knöchel reichenden Lederschuhen „Knodenschuhen "oder in Stiefeln, die hier über die Waden oder die Knie reichen, das Hemd ist von Leinenzeug u. hat ziemlich weite Ärmel das Brusttuch von rothem Scharlach bis an die Hüften reichend, wird über der Mitte der Brust mit runden blanken eng aneinander gereih­ ten Knöpfen von Zink zusammengeknöpft. Die weibliche Tracht ist charakteristisch durch den hohen weißen, etwas spitz zulaufenden Strohhut mit schmalem Rand, der an den Stellen wo er über den Schläfen aufzusitzen kommt, mit breiten schwarzen seidenen ,,gewässerten « Bändern be­ setzt ist, die oben zu einer Schleife gebunden zu bei-">