und arbeitet zu 100 Prozent entschlossen daran, daraus etwas zu machen und täglich besser zu wer- den. Von jetzt an suchte und fand er im Internet im- mer neue Informationen sowie viele Tipps und Tricks rund um die damals noch neue Sportart. Alles sog er wissbegierig auf und versuchte es in die Tat um- zusetzen. Meist war das Erlernen eines neuen Tricks mit vielen Dutzend Stunden harter Trainingsarbeit verbunden. Im Jahre 2008 dann wird die erste Weltmeister- schaft im Fußball-Freestyle ausgetragen. Die war allerdings nicht im Fernsehen zu sehen und Social Media gab es noch nicht. So war es sehr müh- sam, mehr darüber zu erfahren. Ab 2010 bekam Patrick erstmals Zugang zu einem Internet- Forum, in dem sich Gleichgesinnte trafen und austauschen konnten. Es sollte nicht mehr lange dauern, bis der damals 16-Jährige in Stuttgart zum ersten Mal Freestyle-Fußballer in der realen Welt kennenlernen durfte. In dieser Zeit begann er, seine Kunststücke mit kleinen Video-Clips auf YouTube und Facebook zu präsentieren und wurde dadurch innerhalb der Szene bekannter. Inzwischen hat sich dieses Engagement auf Instagram und TikTok erwei- tert. Unter seinem Label @patrickbfree ist Patrick auf allen sozialen Netzwerken mit über zwei Millionen Followern zu finden. Die erste Weltmeisterschaft Im Alter von 18 Jahren nimmt Patrick 2012 das erste Mal an der Weltmeisterschaft teil, die in Prag statt- findet. Als einer von vier Freestylern aus Deutschland, die gegen Sportler aus über 20 Ländern antreten. Obwohl er einen der hinteren Ränge belegt, bedeutet diese WM für ihn den Einstieg in die Welt der Profis. Er lernt die Besten der Besten persönlich kennen und nimmt sie sich zum Vorbild. Sein Netzwerk weitet sich in alle Richtungen aus – er legt den Grundstein für seine weiteren Aktivitäten. Eines ist klar: Wenn er als Profi von dieser Sport- art leben will, geht das nur, wenn er seine Kunst- stücke auf Veranstaltungen aller Art vorführt und dafür eine Gage erhält. Anfänglich findet das alles noch im Heimatdorf Hondingen und Umgebung statt. Durch Mund-zu-Mundpropaganda kommt es jedoch zu immer mehr Einladungen und die Gagen bessern sein Taschengeld merklich auf. Vor allem Bei der ersten Freestyle- Weltmeisterschaft 2012 lernte Patrick Bäurer die Besten der Besten persönlich kennen und nimmt sie sich zum Vorbild. Sein Netzwerk weitet sich in alle Richtungen aus – er legt den Grundstein für weitere Aktivitäten. sind es der Applaus und das Feedback der Zuschauer, die ihn motivieren weiterzumachen, neue Tricks ein- zustudieren und stetig besser zu werden. Über drei Stunden trainiert er dazu jeden Tag. Bis ein neuer Trick sitzt, kann es bis zu 1.000 Versuche brauchen. Geduld und Ausdauer sind unabdingbar. Einen Schub für sein Selbstbewusstsein bekommt der junge Patrick bei einem Urlaub mit seiner Fami- lie auf Mallorca. Hier versucht er sich nebenbei als Straßenkünstler und zeigt seine Balltricks zwanglos den vorbeilaufenden Urlaubern. Nach gerade zehn Minuten hat er sich seine erste Pizza verdient. Mit der Erfahrung, dass er es wirklich kann und in der Lage ist, damit Geld zu verdienen, entscheidet er sich, diesen Weg weiter zu beschreiten. Im Trainingslager mit dem FC Bayern München Fußball spielt er derweil aber trotzdem noch. Und so kommt es, dass Patrick im Jahr 2013 aus über 19.000 Bewerbungen als einer von 80 ausgewählten jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren am „Paulaner Cup des Südens“ beim FC Bayern München teilnehmen darf. In der Jury sitzen Waldemar Hartmann, Paul Breitner und Raimund Aumann. Patricks Fußballtalent zahlt sich aus: Die Jury wählt ihn als eines von 25 Talenten aus, die für fünf Tage zum Trainingslager nach Italien eingeladen werden. Höhepunkt ist das Fußballspiel der Equipe gegen die Bayern, welches sie vor 5.000 Zuschauern grandios 13:0 verlieren. Der Spaß, die Anerkennung und der Freestyle-Fußballer Patrick Bäurer 105